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Eine '''Hütte''' ist ein vergleichsweise kleines und bautechnisch einfaches, , das in errichtet wird und nur über eine einfache verfügt. Diese Eigenschaften dienen zur Unterscheidung vom größeren, qualitativ höherwertigen und in der Regel langlebigeren .

''Hütten'' sind neben en die ältesten Gebäude der Menschheit, die Jahrhunderttausende lang als einzige dienten. Vor der wurden Hütten nur vorübergehend genutzt. Im Gegensatz zum Zelt besteht eine ''Hütte'' aus mehr Bauteilen und ist ortsfest bzw. nicht transportabel. Sie wurde ursprünglich zumeist von den späteren Nutzern in Eigenarbeit aus lokal verfügbaren, vergänglichen oder nur geringfügig verbundenen Naturmaterialien errichtet.

Vorkommen

Europa

In Europa werden insbesondere einfache Gebäude, die in weise oder in anderer (z. B. ) errichtet wurden, als Hütten bezeichnet. Gebäude in massiver Bauweise (Stein, Beton) werden selten als Hütten bezeichnet.

Hütten können zum kurzfristigen Aufenthalt (Unterstand, Zufluchtsort), zum notdürftigen dauerhaften Aufenthalt () oder zur Aufbewahrung von Gegenständen dienen (z. B. s, n). Je nach Funktion und Kontext werden auch andere Bezeichnungen für Hütten verwendet, etwa (Verkaufsbude) oder (Geräteschuppen).

Von dem Wort ?Hütte? abgeleitete Begriffe, die über diese Umschreibung hinausgehen und ein größeres Gebäude oder eine Arbeitsstätte bezeichnen, sind beispielsweise ??, ??, ??, ??, ?? und mancherorts auch ??.

Ein Bewohner einer Hütte im steuerrechtlichen Sinne wurde im 17.?19. Jhdt. als bezeichnet. Er war kein im engeren Sinne.

Nordamerika

Vor der nach wohnten viele der dortigen Ureinwohner in verschiedenförmigen Hütten, von denen die bekanntesten genannt werden.

Afrika, Mittelamerika, Südostasien

Aus europäischer Sicht werden aus einfachen Materialien errichtete, aber durchaus auf Dauer angelegte menschliche Wohnbehausungen in vielen Teilen der Welt als ?Hütten? bezeichnet. Derartige traditionelle Behausungen finden sich auch heute noch vor allem in nähe, d. h. in Zentralafrika, Mittelamerika (z. B. ) oder auf vielen Inseln Südostasiens.

Etymologie

Das Wort ''Hütte''

Das Wort ''Hütte'' findet sich außerdem für einen achterseitigen Verdecksaufbau bei Schiffen, die ''.'' Analog zum heutigen Bauwagen und Baucontainer existiert das des Wasserbaus.

Das Bedeutungsfeld des Provisorischen erhält sich aber, und das Wort Hütte bezeichnet allgemein die Behausung des n, aber auch die festen Wohneinrichtungen der , wie im Alpenraum als ?Almhütte? der Transhumanz, oder ?Forst-? und ?Jagdhütte? der Waldbewirtschaftung. Andere Bezeichnungen veralten, wie ?Filzhütte? (), ?Voglerhütte? des s. In diesem Kontext steht auch die ?? (hebr. ''Sukka''), von denen sich der Name ?? (''Sukkot'', jidd. ''Sukkes'') ableitet, das an den Auszug des israelitischen Volkes aus Ägypten erinnert.

Erst in neuerer Zeit entstand auch die Konnotation ?armselige Behausung?.

Hüttengebäude

  • Als , ''Sennerhütte'' bezeichnet man die Hütten im Gebirge, in denen die Viehhirten und die Senner den Sommer über leben, während sie das im Gebirge auf der Alm weidende Vieh betreuen, ebenso ''n'' dienen Jägern als Unterkunft bei mehrtägigen en (im Unterschied zum als ständigem Wohnort des Revierjägers), und analog für die Unterkünfte und temporären Bauwerke in einem Schlaggebiet (und als Dienstort des Revierförsters)
  • Als wird allgemein ein Gastronomiebetrieb bezeichnet, der in einem Wintersportgebiet sein Angebot insbesondere an Skifahrer und Snowboarder richtet.
  • Eine , Berghütte oder Schutzhaus steht in ansonsten unbebautem Gebiet und dient zum Schutz vor Unwetter sowie als Übernachtungsmöglichkeit und als Stützpunkt. Sie wird heute hauptsächlich für Wanderer und Bergsteiger errichtet.
  • Eine ist eine mit Laub, Zweigen etc. gedeckte einfache Hütte, insbesondere eine anlässlich des jüdischen es errichtete temporäre Hütte.
  • So genannte vor allem in . Typologisch handelt es sich aber meist um geschlossene Hütten und nicht um offene Gartenlauben. Sie dienen dem kurzfristigen temporären Aufenthalt und als Geräteschuppen.
  • So genannte n sind die vom kanadischen Ingenieur P. N. Nissen 1916 als Notunterkünfte konzipierten Hütten aus Wellblech. Sie werden aus vorproduzierten Fertigteilen zusammengebaut. Charakteristisches Merkmal ist das .
  • Slumhütte, Hütte in einer : Behelfsmäßiges Gebäude zu Wohnzwecken, häufig aus Müll- und Restmaterialien zusammengebastelt.
  • Hütte in einem alternativen s, die nicht selten aus notdürftig zusammengebauten Hütten bestehen und dann meist als Hüttendörfer bezeichnet werden.
  • es
  • Saunahütte: freistehende , in der Regel als Holzhütte errichtet
  • Hundehütte: vom Menschen errichtete Behausung für einen Haus- oder Hofhund als Schlaf-, Rückzugs- und Ruheort. Im Gegensatz zu einem dient sie nicht dazu, den Hund darin einzuschließen und zu verwahren.
  • Duckhütten (von ducken, bücken) sind einfache Holzhütten, die von en auf fremden Boden vornehmlich im als Unterkunft und zur Viehhaltung errichtet wurden.

Namenkunde

In erweist sich das Wort trotz hohen Alters nicht sonderlich produktiv, weil es sich in den namenschatzschöpfenden Phasen bis in das Mittelalter auf provisorische Bauten bezieht (ähnlich dem Wort '''', das den heutigen Begriff bezeichnet, im Gegensatz zu '', '' und ''''). Es findet sich in Orten wie '', , , , , , '', wobei eine Zuordnung zu Bauwerken, Verhüttung oder Hütewesen möglich ist ?
Namen wie '', '' sind eindeutig. Häufig sind aber auch sekundäre Umbildungen wie '''' (aus ''Utendorf''), '''' (aus ''Hindenroht'').

In n findet es sich in abgeleiteten Wohnstättennamen wie ''Hüttauer, Hüttinger'', die häufigen Hüt(t)er stehen wie / aber vorrangig zu .<ref name="dtv 2490">: ''dtv-Atlas Namenkunde.'' dtv-Band 2490. dtv, 1998 (1. Aufl.), ISBN 3-423-03266-9, S. 109.</ref>

Hütte als religiöse, literarische und politische Metapher

  • Die ?Hütte im Weinberg? ist im eine für die Armseligkeit des nach eigener Einschätzung durch eigene Schuld von Gott verlassenen s in Krisen- und Kriegszeiten. Danach benannte ein Kapitel seines Tagebuches ??, das sein Leben während der beschreibt.
  • Der Apostel beschreibt in seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth den menschlichen Körper als eine Hütte. Dies ist ein Bild für die Hinfälligkeit und Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz. In Bibelübersetzung lautet der Vers:
''Wenn unser irdisch Haus, diese Hütte, zerbrochen wird,''
''so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, ? das ewig ist im Himmel!'' ( )
  • Im fällt der Satz
''Lasst uns hier drei Hütten bauen''
  • Die Verwendungen der Hütte in der Literatur prägen unser heutiges Begriffsverständnis als kleines bis armseliges Haus. Einige sind zu geworden.
  • Das Gedicht ''Der Jüngling am Bache'' (''Liebesklage'') von (1803) endet mit den Zeilen
''Raum ist in der kleinsten Hütte''
''Für ein glücklich liebend Paar''
  • In seinem Pamphlet '''' forderte 1834 unter Abwandlung einer Losung aus der Französischen Revolution::''Friede den Hütten! Krieg den Palästen!''
  • 1851 erschien ein Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin , dessen Hauptperson ein Afroamerikaner ist. Die deutsche Übersetzung erhielt den Titel '''' (engl. Uncle Tom?s Cabin).
  • Für den Philosophen wurde seine einfache Hütte bei zum Rückzugsraum und zur Metapher einer Lebenshaltung (?Hüttendasein?).

Hüttendorf

Als Maßnahme des Widerstandes gegen umstrittene Bauvorhaben wurden in Deutschland in den letzten Jahrzehnten mehrfach so bezeichnete '''' errichtet. So bedienten sich die der 1970er und 1980er Jahre dieses Mittels, beispielsweise als ''''. Aber auch beim gab es derartige Projekte. Neben dem Protest kann dabei auch das Experimentieren mit alternativen Wohnformen eine Rolle spielen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise